Mittwoch, 24. Januar 2018
Die gestrige Handke'sche Zumutung, die mich weiterhin verfolgt. Das ist doch so, wie wenn jemand von hinten an dich, der du gerade in etwas (einen Text eben) versunken bist, herantritt und dir auf die Schulter klopft. Wenn du Glück hast, bist du «freudig» erschrocken.
(Warum aber beginnt, wenn immer ich Handke lese, meine Sprache sich der seinigen anzubiedern?)
Dagegen O-Ton von Christine Westermann, zuständig für common sense im Literarischen Quartett: «Handke kann mich nicht erreichen».
Donnerstag, 25. Januar 2018
«Gewisse Unsicherheit dem eigenen Intellect gegenüber»… (Paul Klee, Autobiographische Texte 1919, Nr. 1905)
Montag, 8. August 2018
Gloriole – chemisch (Roche-Tower)
Montag, 13. August 2018
Apocalypse now ...
Dienstag, 14. August 2018
Nach den kosmologischen Ereignissen zurück zu den praktischen Dingen. Zu dieser Schuhputzmaschine zum Beispiel. Direktimport aus der römischen Antike, wo sie von den Göttern für die Sonntagspolitur (wird berichtet) Verwendung fand.
Freitag, 21. September 2018
Wer die Unibibliothek in Basel kennt, kennt meist auch das Herumirren in den Schluchten des Freihandmagazins. Und weiss, wie im Sommer aufwärts von Etage zu Etage die Luft wärmer, dicker und schwüler wird, bis es oben im fünften Stock, wo sich die Geisteswissenschaften tummeln, kaum mehr auszuhalten ist, so dass man sich fragt, wie die Bücher solche Stickigkeit zu dulden bereit sind. Eines der Bücher aufschlagend, dort oben, hat es mich nicht erstaunt, an zufälliger Stelle (S. 94) folgendes Statement vorzufinden:
Es hat auch keinen Sinn mehr, immer wieder von Gérard de Nerval, Antonin Artaud, August Strindberg, Friedrich Nietzsche und Walser und Hölderlin zu sprechen.
Wer schreibt, ist verrückt.
Samuel Beckett ist verrückt.
Eugène Ionesco ist verrückt.
Allan Ginsberg ist verrückt.
[…]
Friedrich Dürrenmatt ist verrückt.
Peter Bichsel ist verrückt.
Henri Michauy ist verrückt.
François Ponge ist verrückt.
Harold Pinter ist verrückt.
Max Frisch, Jossif Brodskij, Paul Celan, H. C. Artmann, Slawomir Mrozek, Pablo Neruda, Witold Gombrowicz, Tennessee Williams und William Carlos Williams, die sind doch alle verrückt. Und wenn ich von mir selbst sprechen darf: ich bin auch verrückt.
Hans Habe ist normal.
Ich habe das Buch mitgenommen, Etage für Etage hinab, und werde schauen, ob es in kühlerer Luft und bei Tageslicht hält, was es nicht verspricht. – Geschrieben hat die Sätze einer, der, als Psychiater und Autor, es eigentlich wissen muss.